In seinen neuen Aufgabenbereich fallen die Beteiligung der Wintershall an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2. Weiterhin gehören die Landleitungen Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung (Opal) und Nordeuropäische Erdgasleitung (NEL) dazu. Beide Pipelines transportieren russisches Erdgas aus der Nord Stream 1 Richtung Süden beziehungsweise Richtung Westen.
Angesichts der Sanktionen der US-amerikanischen Regierung gegen Russland, die auch europäische Energiefirmen und vor allem das geplante Projekt Nord Stream 2 betreffen sollen, sagte Wieland: „Die aktuelle politische Landschaft macht unsere Arbeit nicht einfacher. Aber gerade im Hinblick auf Nord Stream 2 freue ich mich darauf, meine ganze Energie in unser Projekt zu stecken.“ Wintershall habe sich schon in der Vergangenheit in stürmischen Zeiten nicht vom Kurs abbringen lassen, „daher bin ich zuversichtlich, dass wir auch diese Projekte zum Erfolg führen.“
Das US-Repräsentantenhaus hat kürzlich neuen Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht, die von US-Präsident Donald Trump mittlerweile unterzeichnet wurden. Davon könnten auch Energiefirmen in Europa betroffen sein, wenn sie mit Russland beispielsweise beim Pipeline-Bau wie bei Nord Stream 2 zusammenarbeiten.
Wintershall und die russische Gazprom betreiben auch zusammen das deutsche Gastransport-Unternehmen Gascade. Es steuert fünf innerdeutsche Gasleitungen mit einer Gesamtlänge von 2 400 Kilometern.
Thilo Wieland Bild: Wintershall |