Die Umsätze von Unternehmen, die dem ETS unterliegen, waren am Ende um 7 % bis 18 % höher als bei den nicht betroffenen. Das Anlagevermögen stieg im Vergleich mit den Kontrollfirmen um 6 % bis 10 %. Auch bei Arbeitsplätzen und Betriebsergebnis lagen ETS-Teilnehmer im Plus, wenn auch nur leicht.
CO2-Einsparung steigert die Produktivität
Fazit der Studie: Nirgends habe es messbare negative Auswirkungen durch den Emissionshandel gegeben, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie sei – allen Bedenken zum Trotz – nicht beeinträchtigt worden. Aus früheren Studien der OECD war bereits hervorgegangen, dass Firmen, die in Technologien zur CO2-Einsparung investieren, die Produktivität gesteigert haben.
Rückläufige Zahlen gibt es dagegen dort, wo sie erwünscht sind: Bei der CO2-Reduzierung. Vergleicht man Daten von Kraftwerken und Industrieanlagen, die unter den ETS fallen, mit ähnlichen, die nicht betroffen sind, zeigt sich auch hier ein erheblicher Unterschied.
ETS wirkt als Klimaschutzinstrument
Regulierte Anlagen in Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien haben die Emissionen zwischen 2005 und 2012 um 10 bis 14 % gesenkt, verglichen mit nicht regulierten. Der größte Teil des Rückgangs fiel in die zweite Handelsphase des ETS zwischen 2008 und 2012. Am deutlichsten war er bei den größten Anlagen. Damit dürfte auch die vielfach geäußerte Kritik widerlegt sein, beim ETS handle es sich um ein weitgehend unwirksames Klimaschutzinstrument.
Das EU-Emissionshandelssystem war das weltweit erste auf internationaler Ebene und ist aktuell das größte von derzeit 25 existierenden. Es weist handelbare Emissionsberechtigungen für 14 000 Kraftwerke und Industrieanlagen in 31 Ländern zu, auf die 40 % der gesamten Treibhausgasemissionen in der EU entfallen.
Der in englisch veröffentlichte Report „The joint impact of the European Union emissions trading system on carbon emissions and economic performance“ kann auf der Internetseite der OECD heruntergeladen werden.