Die HGÜ-Verbindung zwischen Norwegen und Deutschland wird von einem Konsortium aus TenneT, Statnett und KfW IPEX-Bank realisiert. Der Vertrag mit ABB wurde am 19. März unterzeichnet. Das Projekt wird von der EU-Kommission als „Vorhaben von gemeinsamem Interesse“ angesehen. Es ist auch als Vorhaben 33 im Bundesbedarfsplan enthalten und damit gesetzlich verankert.
Die Verbindung mit Norwegen soll die Wasserreservoirs dort als Speicher für Strom aus Deutschland erschließen und so zur Versorgungssicherheit beitragen. Darüber hinaus soll sie auch den Stromhandel zwischen beiden Ländern forcieren und Preisunterschiede nutzbar machen. Der Probebetrieb mit physikalischer Einspeisemöglichkeit soll im 4. Quartal 2019 beginnen. Die Fertigstellung ist für 2020 vorgesehen.
„Dieser Auftrag untermauert die Technologieführerschaft von ABB im HGÜ-Sektor und markiert einen weiteren Meilenstein in unserem Bestreben, unsere Division Energietechniksysteme zu nachhaltigem Wachstum und in die Profitabilität zurückzuführen“, erklärte Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der ABB-Konzernleitung, anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
Daten und Fakten zu Nordlink (Quelle: Tennet)
- HGÜ-Verbindung
- Länge: 623 km
- Übertragungsleistung: 1 400 MW
- Hochspannungsgleichstromverbindung (HGÜ) mit ± 500 kV DC
- Onshore: 53 km Freileitung (Vollesfjord-Tonstad/NO)
- Offshore: 516 km Seekabel
- Onshore: 54 km Erdkabel (Büsum-Wilster/DE)
- Netzverknüpfungspunkte: Umspannwerke Wilster (DE) sowie Tonstad (NO)
- Projektkonsotium: 50 % Stattnet, 50 % DC Nordseekabel GmbH & Co.KG (NOKA = 50 % TenneT und 50 % KfW)