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M-net und Stadtwerke München treiben Glasfaserausbau voran

Der Telekommunikationsanbieter M-net und die Stadtwerke München (SWM) investieren kräftig in den Ausbau von Glasfaserleitungen. Rund 250 Mio. Euro haben die Unternehmen bereits in München investiert, weitere Projekte in ländlichen Regionen sollen folgen.
Ob der Smart Meter im Keller, Fernseher oder Laptop – immer mehr Geräte kommunizieren über das Netz. Die benötigten Bandbreiten werden somit größer. Aber vor allem die Abhängigkeit der Internetgeschwindigkeit von der Länge der Kupferleitung dämmt die Datenübertragung nach wie vor vielerorts erheblich ein.

Das Münchner Unternehmen M-net will deshalb sein Glasfasernetz in den nächsten Jahren weiter ausbauen – und kooperiert mit Stadtwerken. Obwohl M-net in München nach eigenen Angaben bereits seit Jahren über eine eigene Glasfaser-Infrastruktur verfügt, birgt die Kupferverkabelung im Bereich der sogenannten „letzten Meile“, also der Strecke vom Hauptverteiler (Ortsvermittlungsstelle) bis zur Telefondose des Nutzers, potenzielle Datenstaus. Diese Engstellen will M-net verstärkt abbauen, um immer mehr Kunden Bandbreiten von 300 Mbit/s im Download und 30 Mbit/s im Upload anbieten zu können. Das teilte das Unternehmen am 3. November mit. Ein dazugehöriges Produkt für Kunden – eine Surf&Fon-Flat – ist seit Anfang November auf dem Markt.

Das Unternehmen hat gemeinsam mit den Stadtwerken München nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren bereits insgesamt 250 Mio. Euro in den Glasfaser-Breitbandnetzausbau investiert. In rund 32 000 Gebäude mit etwa 350 000 Haushalten sind mittlerweile Bandbreiten mit bis zu 100 Mbit/s verfügbar. Dies seien knapp 50 % der Haushalte in der Landeshauptstadt. Ab Dezember steht dann die Bandbreite von 300 Mbit/s laut dem Unternehmen einer fünfstelligen Zahl an Haushalten zur Verfügung, sukzessive soll diese Zahl weiter ansteigen. Bei der in München praktizierten Kooperation wurden die Tiefbauarbeiten zur Verlegung der Glasfaserkabel durch die SWM durchgeführt. M-net wiederum war und ist für die Installation der aktiven Technik, den Betrieb des Netzes und die Bereitstellung der digitalen Dienste verantwortlich. Diese beinhalten neben Telefon- und Internetlösungen auch die Bereitstellung eines umfangreichen HD-TV-Angebots.

Derzeit größtes Glasfaserprojekt in Hessen

M-net will auch mit weiteren Kooperationspartnern in anderen Regionen breitflächig in den Glasfaserausbau investieren. Derzeit stattet das Unternehmen beispielsweise gemeinsam mit einem örtlichen Infrastrukturpartner, der Breitband-Main-Kinzig GmbH, den hessischen Landkreis Main-Kinzig (etwa 125 000 Haushalte) mit glasfaserbasierten Breitbandanschlüssen aus. Das Projekt soll Ende 2015 abgeschlossen sein.

M-net mit Sitz in München besteht seit 1996 und hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von etwa 195 Mio. Euro. Die Gesellschafter des Telekommunikationsanbieters sind die Stadtwerke München GmbH, die Stadtwerke Ausgburg Energie GmbH, die Allgäuer Überlandwerke GmbH, die N-Ergie AG, Infra Fürth GmbH sowie die Erlanger Stadtwerke AG. Das Unternehmen versorgt knapp 310 000 Privat- und Geschäftskunden.

Heidi Roider

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