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Deutsche wollen Unabhängigkeit von Energieimporten

Die Deutschen Verbraucher wünschen sich mehr Unabhängigkeit von Energieimporten. Das geht aus einer Umfrage des Haustechnik-Herstellers Stiebel-Eltron hervor.
Laut dem Energie-Trendmonitor 2019 des Unternehmens, für den 1 000 Bundesbürger repräsentativ befragt wurden, wünschen sich 86 % der Umfrage-Teilnehmer eine Unabhängigkeit von importiertem Erdöl und Erdgas. Das ist ein starker Anstieg um zehn Prozentpunkte im Vergleich zu der Umfrage vom Vorjahr, ergab eine Nachfrage von E&M.

Sogar 91 % (2018: 83 %) befürworten eine generelle Abkehr von fossilen Quellen hin zu Erneuerbaren Energien. „Die Bundesbürger wollen bei der Energiewende jetzt Nägel mit Köpfen machen – das kollidiert mit dem Ausbau der Kapazitäten für importiertes Erdgas durch die Pipeline Nord Stream 2“, sagte Nicholas Matten, Geschäftsführer von Stiebel-Eltron, laut einer Mitteilung des Unternehmens. Er befürchtet, dass die Erdgaspreise wegen einer Kombination aus sinkender Nachfrage und hohen Investition in die Pipeline weiter steigen werden.

Die Bürger sind bereits unzufrieden mit den hohen Energiekosten: 72 % fordern konkret, die Bundesregierung solle dafür sorgen, dass Strom günstiger wird. Nach Ansicht von Matten wäre eine CO2-Besteuerung ein geeignetes Mittel, um Strom gegenüber Öl und Gas günstiger zu machen. „Es ist höchste Zeit, die Weichen konsequent für den Klimaschutz zu stellen, ansonsten droht nach den verfehlten Klimazielen 2020 die nächste Blamage für Deutschland“, sagte der Stiebel-Eltron-Chef.

Peter Koller

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