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Motoren in Gaisburg angeliefert

Das neue EnBW-Heizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg nimmt Gestalt an. Jetzt wurden die Gasmotoren in Position gebracht.
Das Heizkraftwerk in Gaisburg hat thermische und elektrische Leistungen von bis zu 210 MW, die von drei MAN-Gasmotoren bereitgestellt werden. Sie sollen kontinuierlich laufen. Gaskessel decken vor allem den Spitzenbedarf im Winter ab. Das Kraftwerk verfügt außerdem über einen Fernwärmespeicher zur Flexibilisierung der Wärmeerzeugung.
 
Auf einer eigenes eingerichten Kran- und Schienenkonstruktion werden die Gasmotoren an ihren Bestimmungsort transportiert
Bild: EnBW, Bernd Eidenmüller

Im Verbund mit den Standorten Altbach und Münster versorgt Gaisburg rund 25 000 Wohnungen, 1 300 Firmen und 300 öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und der Region mit umweltfreundlicher Wärme. EnBW investiert in den Neubau, der ein Heizkraftwerk am gleichen Standort ablöst, rund 75 Mio. Euro. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2018 geplant.

Die Anlage soll gesetzliche Emissions-Grenzwerte, insbesondere von Stickoxid, deutlich unterschreiten. Angestrebt wird auch eine Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes um rund 60 000 Tonnen pro Jahr. Der Ausstoß von Feinstaub, Schwermetallen und Schwefeldioxid entfällt laut EnBW zum größten Teil.
 
Die jetzt eingebauten Motoren wiegen je über 110 Tonnen. Sie wurden per Tieflader vom Hafen nach Gaisburg transportiert. Mit einer speziellen Schienenkonstruktion hat man sie dann in ihre endgültige Position im Kraftwerksgebäude gebracht. Insgesamt dauerte der Einbau der Aggregate mehrere Tage.

Armin Müller

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