Ein Beispiel ist laut PwC die Kraft-Wärme-Kopplung mit ihrer kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme. Mit dem intensiveren Einsatz der KWK könnten Erzeugungskosten für Strom sowie CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. Zudem sollte der Biomasse eine größere Rolle eingeräumt werden, die im Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) vorgesehenen 100 MW pro Jahr würden langfristig sogar zu einer Reduktion der installierten Leistung führen. Als einen weiteren wichtigen Faktor nennt die Auswertung die Energieeffizienz, um den Verbrauch und damit auch die CO2-Emissionen zu reduzieren. Ein wichtiges Instrument sei dabei das Demand-Side-Management, mit dem die Nachfrage nach Strom in Spitzenzeiten gesenkt werden kann.
Es braucht mehr Abstimmung in Politik und Wirtschaft
Vor allem im Wärmebereich droht Deutschland seine CO2-Einsparziele deutlich zu verfehlen, sagt PwC und spricht sich dafür aus, mehr in die Sanierung von Gebäuden zu investieren. Würde die Sanierungsquote von derzeit 1 % auf 2,5 % steigen, könnten die CO2-Emissionen bis 2050 zusätzlich um 5 % gesenkt werden. „Allerdings bedarf es dazu einer Förderung, die für Unternehmen und Privatkunden attraktiv ist“, betont Schwieters. Positiv könnte sich zudem bemerkbar machen, wenn verstärkt Strom – vor allem aus erneuerbaren Energien – für den Betrieb von Heizungen eingesetzt würde.
Auch die Elektromobilität biete große Einsparpotentiale, doch hier wäre eine grundlegende Transformation des Verkehrsbereichs notwendig, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Für wahrscheinlicher halten die Experten laut dem Energiewende Outlook allerdings den verstärkten Einsatz von Hybridfahrzeugen und alternativen Kraftstoffen, die ebenfalls dazu beitragen, Treibhausgase zu vermeiden.
Jedoch ist nach der PwC-Auswertung nicht nur eine bessere Abstimmung zwischen den relevanten Teilen des Energiemarktes notwendig, sondern auch bei Ländern, Bund und der Europäischen Union. Ein Beispiel das es auf politischer Ebene mit der Abstimmung hapert, liefert die Windenergie: So wollen die Bundesländer die installierte Leistung bis 2020 auf 70 GW ausbauen – dagegen sehen die Pläne der Bundesregierung lediglich 49 GW vor. „Der Bundesregierung kommt hier eine koordinierende Aufgabe zu. Das gilt auch für Netzausbau, bei dem sich alle Beteiligten eng abstimmen sollten“, sagt Schwieters von PwC.
Mehr Informationen zur Auswertung Energiewende Outlook finden Sie auf der Seite von PwC unter pwc.de/energiewende.