Der Kleinwagen hat drei Sitzplätze, ist 2,50 Meter lang und 1,75 Meter breit und parklückenfreundlich mit Schiebetüren ausgestattet. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 120 km/h angegeben, die Reichweite mit 100 Kilometer. Die Ladezeit bei 3 kW beträgt 5,3 Stunden. Zudem ist das Fahrzeug vollständig vernetzt. Über den Preis wurde bislang nichts bekannt, Spekulationen bewegen sich jedoch im Bereich von 20 000 Euro.
Alles in allem hört sich das nach einem sehr guten Stadtfahrzeug an, womit sich das Interesse der Mönchengladbacher an Sven erklären lässt. Vor allem auch im Hinblick auf die Carsharing-Flotten weiterer Versorger und Verkehrsbetriebe: Denn Autos und Konzepte, so wird berichtet, sollen später auch in andere Regionen verkauft werden.
Ob diese Pläne jedoch einer Prüfung durch die Aufsichtsbehörden standhalten, bleibt abzuwarten. Die Bezirksregierung in Düsseldorf ist sich offensichtlich nicht so sicher, ob mit dem Investment wirklich eine kommunale Aufgabe erfüllt wird. Wie die Rheinische Post berichtet, wurden die beteiligten Kommunen zu einer Stellungnahme aufgefordert.
Zumindest zweifelhaft ist das Agieren gegenüber dem Mönchengladbacher Stadtrat. Diesen hatte man offensichtlich mit der Begründung, die Weiterentwicklung des Prototyps durfte nicht gefährdet werden, vor vollendete Tatsachen gestellt: Die Beteiligung war bereits umgesetzt worden, als der Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung stand. Die Gemeindeordnung sagt jedoch, dass der Rat einer Beteiligung zustimmen muss, und die Bezirksregierung hätte ebenfalls ein Wörtchen mitzureden gehabt.
NEW-Vorstand Frank Kindervatter forderte unterdessen gegenüber E & M eine Diskussion auf ordnungspolitischer Ebene, die klarmacht, wo die Grenzen für die wirtschaftlichen Investitionen von kommunalen Unternehmen liegen. Auch verlangt er eine Gleichbehandlung, was die einzelnen Bezirksregierungen angeht. Man sehe den Trend zum Carsharing als eine Weiterentwicklung der Mobilität und somit als Teil der Daseinsvorsorge.
NEW beschäftigt 2000 Mitarbeiter und versorgt 405 000 Kunden mit Strom und 149 000 mit Gas.