Das sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen, von der europäischen Gaswirtschaftsinitiative „Gas for Climate“ in Auftrag gegebenen Studie des Beratungsunternehmens Navigant. Sie knüpft an eine erste, von der Gruppe im letzten Jahr veröffentlichte Studie der zu Navigant gehörenden Unternehmensberatung Ecofys zur Rolle von Gas und Gasinfrastrukturen an.
Laut der neuen Studie kostet eine erneuerbare Energieversorgung in der EU unter Verwendung von rund 2 900 Mrd. kWh grünem Gas in Kombination mit erneuerbarem Strom jährlich 217 Mrd. Euro weniger als ein Energiesystem mit minimalem Gasverbrauch. Unter grünem Gas versteht die Untersuchung Biogas, erneuerbaren Wasserstoff und synthetisches Methan. Eine wichtige Rolle für den Übergang spielt so genannter blauer Wasserstoff, der durch CO2-Abscheidung aus Erdgas gewonnen wird.
Das grüne Gas ist für die Beheizung von Gebäuden, für die Wärmebereitstellung für industrielle Hochtemperaturprozesse, als Rohstoff in der Schwerindustrie, als Kraftstoff für den Schwerlastverkehr sowie für die Erzeugung von regelbarem Strom vorgesehen.
„Die neue Studie zeigt, dass Gas und die Gasinfrastrukturen zusammen mit den Strominfrastrukturen für die künftige dekarbonisierte Energieversorgung unentbehrlich sind“, erklärten die Unternehmensspitzen der an Gas for Climate beteiligten Unternehmen. „Wir unterstützen den Weg zu einem vollständig erneuerbaren Energiesystem, in dem Biomethan und grüner Wasserstoff in intelligenter Kombination mit erneuerbarem Strom eine zentrale Rolle spielen.“
Dem Bündnis Gas for Climate gehören neben der deutschen Open Grid Europe GmbH die Fernleitungsnetzbetreiber Enagas (Spanien), Fluxys (Belgien), Gasunie (Niederlande) , GRTgaz und Terega (Frankreich), Snam (Italien) sowie die europäische Biogasvereinigung EBA und der italienische Biogasverband CIB an.