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BDEW misst rückläufigen Energieverbrauch

Aufgrund der milden Witterung ist der Erdgasverbrauch in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 18 % gesunken, auch der Stromverbrauch gab nach.
Der Erdgasverbrauch ist in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf 579 Mrd. kWh gesunken. Dies entspricht einem Minus von 131 Mrd. kWh oder 18 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, teilte der Branchenverband BDEW mit. Damit hat die Energiewirtschaft deutlich weniger Erdgas als im Vorjahr absetzen können. Als Hauptgrund wurde die gesunkene Brennstoffnachfrage im Wärmemarkt genannt, die aufgrund der wärmeren Witterung insbesondere im Vergleich zum kalten 1. Halbjahr 2013 zurückging.

Allerdings wurde auch von den Kraftwerksbetreibern wesentlich weniger Erdgas nachgefragt. Aufgrund des wachsenden Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung wird der Betrieb konventioneller Kraftwerke unwirtschaftlicher, darunter leide auch die mit Erdgas betriebene Kraft-Wärme-Kopplung.

Nach statistischen Erhebungen des BDEW konnten die erneuerbaren Energien ihren Anteil an der Stromerzeugung in den ersten neuen Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter steigern. Im Erzeugungsmix kommen sie nun auf einen Anteil von 28 %. Insgesamt war allerdings auch der Stromverbrauch in den ersten drei Quartalen dieses Jahres rückläufig. Mit 396 Mrd. kWh lag er 4 % unter dem Vorjahreszeitraum. Neben der milden Witterung waren hier vor allem konjunkturbedingte Einbrüche bei der energieintensiven Industrie für den Nachfragerückgang verantwortlich.

Kai Eckert

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