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Shell investiert in Blockchain-Start-up

Der Energiekonzern will die Digitalisierung zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle nutzen.
In der ersten Finanzierungsrunde von Applied Blockchain haben Shell Trading International und das Investmenthaus Calibrate Partners in das 2015 gegründete britische Start-up investiert. Beide Kapitalgeber sind nach Angaben von Applied Blockchain eine Minderheitsbeteiligung eingegangen. Der Einstieg des Energiekonzerns folgt auf die Ausschreibung eines Entwickler-Wettbewerbs für Shells Vertriebsgeschäft, den Applied Blockchain gewonnen hat. Über die Höhe der Beteiligung und das finanzielle Volumen machten die Partner keine Angaben.
 

Volumen der weltweiten Venture Capital-Investitionen in Blockchain-Technologien von 2012 bis 2017 (in Millionen US-Dollar)

Grafik: Statista

Applied Blockchain arbeitet auf dem Gebiet der sogenannten Smart Contracts. Dies sind Software-Lösungen, die Geschäfte auf der Basis vorgegebener Regeln selbstständig ablaufen lassen. Dafür wird ein Distributed Ledger – wörtlich übersetzt „verteiltes Kontobuch“ – genutzt. Die entsprechenden Technologien werden von Applied Blockchain entwickelt.

Bislang zählen Banken sowie Luftfahrt- und Telekommunikationsunternehmen zu den Kunden des Start-ups.

In einer Mitteilung des Unternehmens bescheinigt Shells Chief Technology Officer Johan Krebbers Blockchain-Anwendungen ein „riesiges Potenzial in der Energieindustrie“. Vor allem eine Steigerung der Effizienz von Beschaffungs- und Vertriebsprozessen verspricht er sich von der neuen Technologie. “Die Investition in Applied Blockchain ist Teil unserer Strategie, die Digitalisierung zur Wertschöpfung in unserem Kerngeschäft und zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zu nutzen”, so Krebbers.

Fritz Wilhelm

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