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Nachholbedarf bei der Effizienz

Eigene Rechenzentren sind für viele Unternehmen der Schlüssel für den künftigen Erfolg. Zugleich ist deren Energieeffizienz verbesserungswürdig.
Um zu erkunden, welchen Einfluss Rechenzentren auf den wirtschaftlichen Erfolg von mittelständischen Unternehmen haben, führte das internationale Marktforschungsunternehmen IDC im Auftrag von Rittal, einem Anbieter von IT-Infrastrukturlösungen, eine Umfrage unter rund 500 Managern und IT-Verantwortlichen in Deutschland, Großbritannien, Schweden, den Niederlanden und Italien durch.
 
Die wichtigsten Ergebnisse: War ein Unternehmen im vergangenen Jahr wirtschaftlich erfolgreich, so wirkte sich dies direkt auf das IT-Budget aus. 98 % der Organisationen mit steigenden Umsätzen gaben an, ihre Investitionen in die IT zu erhöhen oder stabil zu halten. Wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen investieren außerdem im Schnitt 20 % mehr in ihre IT als Betriebe, deren Umsätze auf gleichem Niveau verblieben.
 
Für viele Unternehmen sind eigene Rechenzentren der Schlüssel zum Erfolg. Von den befragten Unternehmen, die im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum verzeichneten, betreiben 97 % ihr eigenes Rechenzentrum.
 
Verbesserungspotenzial in der Kühlung
 
Deutliche Potenziale zur Kostensenkung bietet die Steigerung der Energieeffizienz in den Rechenzentren. Bei 57 % der Befragten liegt der Effizienz-Kennwert PUE (Power Usage Effectiveness) von über 2,0. Dies bedeutet, dass für jede kWh, die von den IT-Geräten verbraucht wird, nochmals rund 1 kWh für die Kühlung und die weitere Gebäude- und Anlagentechnik benötigt werden. Generell gilt, je näher der PUE-Wert der Zahl 1 kommt, desto effizienter arbeitet das Rechenzentrum. In der Industrie gilt ein PUE-Wert von 1,4 als ausgezeichnet, große IT-Dienstleister mit optimierten Anlagen erreichen auch Werte von 1,2 oder weniger.

 

Modulare Rechenzentren lassen sich schneller veränderten Anforderungen anpassen; im Bild das standardisierte Rechenzentrum RiMatrix S von Rittal Bild: Rittal GmbH & Co. KG

 
Ein wichtiger Ansatzpunkt, den Effizienzwert zu verbessern, ist die Kühlung. Laut der Umfrage sind viele Rechenzentren zu kalt (im Durchschnitt 15,5 °C). Besser, als die Luft im ganzen Raum zu kühlen, ist es, die Computerschränke (Racks) oder gar einzelne Platinen gezielt zu kühlen.
 
Eine neue Kühlung sollte man insbesondere dann einplanen, wenn die Hardware wegen der gestiegenen Anforderungen (etwa für das Cloud-Computing und mobile Datennutzung) erneuert werden muss. Neue Rechner haben eine höhere Energiedichte und müssen hochverfügbar sein. Für sie sind dann auch neue Kühlkonzepte nötig.
 
Die Studie ist unter www.rittal.de/it-marktstudie erhältlich.

Armin Müller

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