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KIT-Forscher drucken Perowskit-PV-Zellen

Solarmodule auf Perowskit-Basis, die sich in Dächer, Fassaden und Fenster integrieren lassen, entwickeln Forscher des Karlsruher Institus für Technologie (KIT).

Im Projekt „Printpero“ des KIT wird erforscht, inwiefern Solarmodule auf Basis von Perowskitabsorbern technologisch machbar sind. Perowskit ist ein Mineral, auf dem in der Entwicklung neuer Photovoltaikzellen derzeit große Hoffnungen ruhen. Schließlich erzielen Dünnschichtzellen auf Basis von Perowskit im Labor bereits Wirkungsgrade von mehr als 23 %. Bislang ist es jedoch nicht möglich, die in der Forschung üblichen Herstellungsprozesse auf einen industriellen Maßstab zu übertragen.

Die Arbeit der Wissenschaftler aus Deutschland und Griechenland zielt daher darauf ab, eine Lösung für dieses Problem zu finden, teilt das KIT mit. „Ein Ziel unseres Projekts ist es, die Laborprozesse durch digitale Druckverfahren zu ersetzen, die bei niedrigen Temperaturen ablaufen und sich für die industrielle Produktion eignen“, sagt Projektkoordinator Ulrich Paetzold, Leiter der Forschungsgruppe „Advanced Optics and Materials for Next Generation Photovoltaics“.

Die Forscher arbeiten derzeit an Prototypen, die sich in Größe, Form und Farbe frei gestalten lassen, so das KIT. So sollen die Module nicht nur hocheffizient und stabil sein, sondern auch „vielfältige architektonische Anforderungen für die Integration in Gebäuden erfüllen“. Zum Einsatz kommt dabei digitaler Tintenstrahldruck. Zudem werden lumineszierende Schichten entwickelt und aufgetragen, die unterschiedliche Farbeindrücke entstehen lassen und die Zellen darüber hinaus vor UV-Strahlung schützen sollen.

Gelder für das auf drei Jahre angelegte Projekt kommen vom Bundesforschungsministerium im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA). Beteiligt sind neben dem KIT und dem Technological Educational Institute of Western Greece die Solarindustrieunternehmen Sunovation Produktion GmbH aus Aschaffenburg und Brite Hellas S.A. aus Thessaloniki.

Weitere technische Details zum Projekt finden sich im Dokument „Design and Color Flexibility for Inkjet-Printed Perovskite Photovoltaics“.

Jonas Rosenberger

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