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Gas macht Energiewende kostengünstiger

Die Nutzung von erneuerbarem Gas kann laut einer neuen Studie zu einem kostengünstigen Erreichen der Klimaschutzziele beitragen.
Erneuerbar produzierter Wasserstoff und Biomethan können für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der EU, die für ein Erreichen der Pariser Klimaziele erforderlich ist, eine wichtige Rolle spielen.

Eine gerade veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens Ecofys zeigt, dass der Einsatz von regenerativen Gasen als Heizenergie für Gebäude, als Brennstoff für Gaskraftwerke sowie als Treibstoff für Lastwagen und Schiffe ein erneuerbares Energiesystem kostengünstiger macht als ein rein mit Strom betriebenes.

Auftraggeber der Untersuchung war die Initiative „Gas for Climate“, eine Gruppe von Gasnetzbetreibern und Biogasverbänden aus mehreren europäischen Ländern.
Laut der Studie mit dem Titel „Gas for Climate“ könnte ein Energiesystem, in dem 120 Mrd. m3 regenerative Gase pro Jahr erzeugt und über die bestehende Gasinfrastruktur genutzt werden, um rund 140 Mrd. Euro per anno kostengünstiger betrieben werden als ohne Gas. Die Einsparungen resultieren laut Ecofys im Wesentlichen aus dem geringeren Aufwand für die Stromerzeugung und für die Dämmung der gasbeheizten Gebäude.

Das für die Produktion der regenerativen Gase berücksichtigte Biomethanpotenzial basiere auf einem ersten, konservativen Szenario zur nachhaltigen Nutzung des europäischen Biomassepotenzials, teilte der deutsche Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) mit, der der Initiative Gas for Climate angehört. Weitere Mitglieder sind die Fernleitungsnetzbetreiber Enagás (Spanien), Fluxys (Belgien), Gasunie (Niederlande) , GRTgaz und TIGF (Frankreich), Snam (Italien) sowie die europäische Biogasvereinigung EBA und der italienische Biogasverband CIB an.

„Wir wollen in der EU die großtechnische Erzeugung von regenerativem Wasserstoff und Biomethan, das über die vorhandene Gasinfrastruktur transportiert, gespeichert und verteilt sowie in intelligentem Zusammenspiel mit erneuerbarem Strom in unserem Energiesystem genutzt werden kann“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beteiligten Akteure. Das werde Europa helfen, das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens möglichst kosteneffizient zu erreichen und gleichzeitig die Energiesicherheit zu erhöhen.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden.

Peter Focht

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