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BMW i3 kommt bei Kälte nur noch halb so weit

Dass Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb bei Kälte Reichweitenprobleme bekommen können ist bekannt. Eine Studie beleuchtet nun, wie viel dann üblicherweise eingebüßt wird.
Ist es draußen kalt, sinkt die Reichweite eines typischen E-Autos um bis zu 41 %. Das besagt eine Studie des US-amerikanischen Automobilclubs AAA („Triple A“). Untersucht wurde, wie sich eine eingeschaltete Heizung auf die zu erwartenden Fahrtkilometer bei einer Außentemperatur von - 7 Grad Celsius auswirkt. Verglichen wurde die dann mögliche Reichweite mit derjenigen, die bei 24 Grad Celsius und eingeschalteter Klimaanlage typischerweise zu erwarten ist.

Wie die Studienautoren angeben, sei bei kaltem Wetter maßgeblich entscheidend, ob die Heizung läuft oder nicht. Diese benötige eine so große Menge Energie, dass die Reichweite des Autos bei - 7 Grad um lediglich 12 % sinke, bliebe sie aus. Auch sehr warme Temperaturen, etwa im Sommer, haben bei eingeschalteter Klimaanlage einen Einfluss auf die Reichweite. Wie AAA angibt, sei die Fahrtleistung bei 35 Grad Celsius dann um 17 % gesunken.

Für die Bestimmung der Normwerte testeten die Experten die Elektroautos unterschiedlicher Hersteller: Der BMW i3, der VW E-Golf, der Nissan Leaf, der Chevy Bolt und ein Tesla Model S. Von den ausgewählten E-Autos zeigte sich die Wirkung einer eingeschalteten Heizung am deutlichsten beim BMW i3. Um ganze 50 % sei die Reichweite bei - 7 Grad gesunken. Der Nissan Leaf zeigte mit etwas mehr als 30 % die geringste Reichweitenreduktion. Der E-Golf und das Model S von Tesla schnitten mit rund 37 % ähnlich ab, während der Chevrolet Bolt (in Deutschland als „Opel Ampera-E“ vertrieben) mit etwa 47 % knapp vor dem i3 landete.

Anzumerken ist, dass auch klassische Autos mit Verbrennungsmotor bei gleicher Spritmenge weniger weit kommen können, wenn im Winter die Heizung oder im Sommer die Klimaanlage eingeschaltet wird.

Die AAA-Studie „Electric Vehicle Range Testing“ ist im Internet abrufbar.

Jonas Rosenberger

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