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AÜW testet Hybridtraktor im Allgäu

Im Allgäu testen derzeit das Allgäuer Überlandwerk (AÜW) und der Landwirtschaftsfahrzeughersteller John Deere den Einsatz eines Traktors mit hybridem Antrieb.
Der Einsatz des Hybridtraktors auf dem Allgäuer Landwirtschaftsbetrieb ist mit einem stationären Batteriespeicher gekoppelt, über den das Fahrzeug geladen wird. Gespeist wird der Speicher aus Photovoltaikanlagen, die auf dem Dach des Hofes angebracht sind. In den ersten Wochen des Feldtests des Projektes „Smart Farm Allgäu“ habe sich herausgestellt, dass der Traktor durch den zusätzlichen elektrischen Antrieb leistungsstärker sei als konventionelle Modelle.

Der verfügbare, aus den PV-Modulen gewonnene Strom wird über ein Energiemanagementsystem von Hersteller ABB verwaltet. Diese Steuerung regelt, wann welcher Stromverbraucher und wann welche Erzeugungsanlage mit Strom gespeist wird. So werde beispielsweise sichergestellt, dass der Hybridtraktor dann geladen und ein elektrisches Rührwerk dann anläuft, wenn es wirtschaftlich am günstigsten ist.

Das AÜW merkt an, dass die Verbindung aus eigenen regenerativen Erzeugungsanlagen mit den verschiedenen Stromabnehmern eines Landwirtschaftsbetriebs spätestens mit dem Auslaufen der EEG-Förderung ab 2021 eine sinnvolle Alternative darstelle. Landwirte stehen demnach dann vor der Frage, ob sie die erzeugte Energie auf dem Markt verkaufen oder ob sie sie selbst nutzen.

„Die Energiezukunft Allgäu gelingt uns nur, wenn alle Beteiligen und wir entsprechend kreativ sind. Es geht nicht nur ums Energiesparen, vielmehr um die intelligente Nutzung der erneuerbaren Energien, die uns umweltfreundlich und in ausreichender Form zur Verfügung stehen“, sagt AÜW-Projektleiter Florian Fischer.

Jonas Rosenberger

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